Frag doch mal den Azubi - Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin m/w/d

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Hallo Anna und Melisa, erklärt uns doch kurz, welche Ausbildung Ihr macht. 

Anna: Aktuell die Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin (SPS 2), nächstes Jahr mache ich mit der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin weiter. 

Melisa: Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin (erstes Jahr), letztes Jahr habe ich die Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin erfolgreich abgeschlossen. 

 

Und was sind Eure Kernaufgaben? 

  • Pädagogische Angebote, z. B. motorische, kreative, musikalische, literarische Angebote 
  • Soziale Tätigkeiten, z. B. Spielen, Musizieren, Basteln 
  • Mediator bei Konflikten 
  • Ansprechpartner sein bei Fragen und Anregungen 
  • Beobachter (Beobachtungsbögen ausfüllen à nach abgeschlossener Ausbildung) 
  • hauswirtschaftliche und pflegerische Tätigkeiten, z. B. Pflege des Gruppenraums, Windeln wechseln 

 

Zusätzlich bei Erzieherin (nach abgeschlossener Ausbildung): 

  • Elternarbeit (Entwicklungsgespräche) à Transparenz zwischen Eltern und Fachkraft, z. B. bei Bring- und Abholzeit 
  • Gruppenleitung 

 

Das klingt sehr spannend! Wie seid Ihr denn darauf gekommen, eine Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Erzieher*in zu machen? 

Anna: Ich wollte eine berufliche Veränderung. Als ausgebildete staatlich anerkannte Fachkraft für Altenpflege bin ich zwar bereits einige Zeit im Betreuungswesen tätig gewesen. Mein eigentlicher Traum war aber die Arbeit mit Kindern, als Erzieherin. 

Melisa: Während des sozialen Praktikums in der 11. Klasse habe ich den Beruf der Erzieherin näher kennengelernt. Über diese Einblicke entstanden der Wunsch und das klare Ziel, diese Ausbildung zu absolvieren.

 

Welchen Schulabschluss benötigt man für diese Ausbildung und welche Voraussetzungen sollten die Schüler*innen/Studierenden mitbringen? 

Um in das neue Sozialpädagogische Einführungsjahr (SEJ) einsteigen zu können:

  • Mittlerer Schulabschluss
  • Ärztliches Zeugnis, das nicht älter als drei Monate sein soll und die Eignung für den Beruf des Erziehers/der Erzieherin ausweist
  • Amtliches Führungszeugnis, das zu Beginn der Ausbildung nicht älter als drei Monate sein soll
  • Hinreichende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mind. B2-Sprachniveau)

 

Um direkt in das erste Studienjahr an der Fachakademie aufgenommen zu werden:

  • Fach-)Abitur plus mindestens 200 Zeitstunden Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung oder
  • Mittlerer Schulabschluss sowie eine einschlägige berufliche Vorbildung durch
  • eine einschlägige Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren oder
  • eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zwei Jahren plus mindestens 200 Zeitstunden Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung oder
  • ein erfolgreich abgeschlossenes Sozialpädagogisches Seminar (SPS) oder ein erfolgreich abgeschlossenes Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ) oder
  • eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens vier Jahren

(Quelle: https://www.schulen.bfz.de/sozialpaedagogik-erzieherausbildung/voraussetzungen)  

Persönliche Voraussetzungen: 

  • Interesse am Beruf 
  • Motivation 
  • Kreativität 
  • Pädagogische Grundhaltung (Wertschätzung, Akzeptanz und Echtheit) 

 

Wie ist die Ausbildung aufgebaut, wie lange dauert diese? 

Seit dem aktuellen Schuljahr ist die Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Erzieher*in in vier statt fünf Jahren möglich. Das SPS 1 und 2 wurde durch das SEJ (Sozialpädagogische Einführungsjahr) ersetzt (an den meisten Fachakademien für Sozialpädagogik). 

Steigt man regulär ins SEJ ein, absolviert man zuerst das Einführungsjahr mit Theorie und Praxis. Im „Hauptteil“, der zweijährigen überwiegend theoretischen Ausbildung, werden die Studierenden befähigt, in Tageseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit sowie in anderen sozialpädagogischen Bereichen als Erzieherin und Erzieher selbstständig tätig zu sein. Nach der bestandenen Abschlussprüfung bildet das Anerkennungsjahr, offiziell Berufspraktikum genannt, den krönenden Abschluss: Dieses dient zur fachgerechten Einarbeitung in die Berufspraxis.

 

Was macht Euch an den Aufgaben als angehende Erzieher*innen am meisten Spaß? 

  • Pädagogische Angebote planen und durchführen (die Kinder haben immer sehr viel Spaß und wir natürlich auch) 
  • Abwechslungsreicher Alltag 
  • Viel Spaß im Alltag 
  • Mit Kindern in sozialen Kontakt treten 
  • Kontakt zu Eltern 
  • Bücher gemeinsam lesen 

 

Natürlich gibt es bestimmt auch Tätigkeiten, die Ihr nicht so gerne macht. Welche? 

Gute Frage, uns fallen keine Tätigkeiten ein. 

 

Welche besonderen Fähigkeiten sind in diesem Beruf gefragt? 

  • Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Konfliktmanagement (soziale Kompetenzen) 
  • Flexibilität 
  • Empathie 
  • Akzeptanz, Toleranz, Wertschätzung à wertfreie Einstellung 
  • Belastbarkeit 
  • Kreativität 
  • Spaß an der Arbeit mit Menschen 
  • Teamplayer 
  • Offenheit 

 

Welche Fachakademie für Sozialpädagogik besucht Ihr? Und warum? 

Wir besuchen die Fachakademie für Sozialpädagogik im bfz Ingolstadt. Die Schule ist in unserer Nähe und gut für uns zu erreichen. Die Schulleitung ist uns bei unseren Vorstellungsgesprächen sehr sympathisch und kompetent aufgefallen, außerdem ist uns auch das Schulhaus beim ersten Rundgang sehr positiv in Erinnerung geblieben. 

Der tolle erste Eindruck bestätigt sich nun täglich: Eine moderne Schule mit Wohlfühl-Klima!

 

Dann kommen wir auch schon zur letzten Frage: Was habt Ihr nach der Ausbildung vor? 

Anna: Eventuell Studium oder als Erzieherin arbeiten (in einer Montessori-Einrichtung). 

Melisa: Ein Jahr aussetzen und eventuell reisen, Praktika machen, etc. Danach Berufserfahrungen sammeln in der Jugendarbeit (bisher noch keine gesammelt), um später als sozialpädagogische Familienhelferin zu arbeiten.

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